Das Leben meint es einfach gut mit meinem Mann und mir. Wir wurden nämlich erneut Teil einer einzigartigen Hochzeit, dieses Mal im wunderschönen Verona. Unsere Freunde Martina und Chris haben sich im Mai, ganz in der Nähe von Martinas Geburtstort, das Ja-Wort gegeben. Auf einem romantischen Anwesen, inmitten eines malerischen Weinberges, wurden wir wieder einmal Zeuge, wie die Liebesgeschichte zweier wundervollen Menschen und ihre Familien zu einer wurden. Von der typisch italienischen Gastfreundlichkeit brauch ich erst gar nicht anfangen zu erzählen. Ihr könnt Euch vorstellen, dass nichts zu kurz gekommen ist – schon gar nicht das Essen.
Als wir am Tag vor der Hochzeit ankamen, herrschte zu Beginn bereits eine herzliche und lockere Stimmung. Die Vorfreude war jedem Einzelnen schon ins Gesicht geschrieben. Am nächsten Morgen von Donner und Blitz geweckt schliffen wir uns schweren Herzens zum Frühstück. Dort kam uns schon von Tränen überströmt die Braut entgegen und die Angst war groß, dass der große Tag sprichwörtlich ins Wasser fallen würde. Doch zum Glück handelte es sich um Freudentränen! Die Trauzeugin brache die Braut so sehr zum Lachen, dass ihr zum Glück nur deswegen Tränchen über die Wangen kullerten. Es gab keinerlei Bedenken oder Umplanungen, alle waren fest davon überzeugt, dass sich die Wetterlage doch noch zum Auftakt ändern wird. Es war einfach so schön zu sehen, wie positiv ein Brautpaar sein kann. Wenn ich an meine Hochzeit zurückdenke, habe ich mich die Woche vor dem großen Tag verrückt gemacht mit dem Gedanken, dass es regnen wird. Aber hier gab es keine Spur von Nervosität. Die italienisch-deutsche Hochzeitsgesellschaft war schon so in Partylaune, dass die dunklen Wolken einfach nicht genügend Aufmerksamkeit bekamen und tatsächlich weiterzogen.
Die Braut, strahlend und wunderschön wie sie war, stieg im Arm ihres Vaters die Steintreppen zum Eingang des Trausaals hinab. Der Bräutigam war so überwältigt von ihrer Schönheit und diesem einzigartigen Moment, dass er kurzerhand von seinem Bruder und Trauzeugen gehalten werden musste. Sie so strahlend herabschreiten und ihn so glücklich wartend zu sehen, kostete mich mehr als nur ein Taschentuch.
Die bilinguale Trauung, begleitet von kurzen Anekdoten der vier Trauzeugen und der unterstützende Live Gesang im Hintergrund war einfach wunderschön. Der anschließende Sektempfang mit reichlich, köstlichem Lugana wurde nur noch durch die kleinen, italienischen Gaumenfreuden, die dazu gereicht wurden übertrumpft. Noch nie habe ich so feines Antipasti gegessen – mhhh multo bene! Beeinflusst wurde diese neue Erkenntnis sicherlich auch durch die unglaubliche Atmosphäre. Es ging so viel Freude und Liebe von der Hochzeitsgesellschaft und dem Brautpaar aus, dass man sich nichts anderes wie wohl fühlen konnte.
Überall konnte man das Hochzeitslogo und das Reise-Motto wiederfinden. Nachdem die Einladung bereits als eine Boardkarte gestaltet war, begegneten uns die Reisedetails dazu überall. Der Tischplan führte die Gäste in ferne Länder und Städte (uns nach St. Petersburg), ein kleines Flugzeug, mit den Initialen C & M war auf den Gastgeschenken und der Ausschilderung. Sogar ein Roll Up mit einem Bild der verliebten Turteltauben konnte man vorfinden. Alles war einfach rundum liebevoll geplant.
Die Fotobox wurde gestürmt, der Brautstrauß mit einem wilden Schwung in Richtung der nächsten, zukünftigen Braut geworfen und reichlich auf das Brautpaar angestoßen. Während dem köstlichen, mediterranen Abendessen, gab es bewegende Reden der Familie und Freunde - Witzige Videos, Geschichten und Trinksprüche für das glückliche Brautpaar. Natürlich wurde anschließend die Nacht bis in die Morgenstunden durchgetanzt und auch die Cocktailbar musste unter der deutsch-italienischen Freundschaft standhalten. Alles in allem ein perfekter Ausklang einer einzigartigen Hochzeit.
Vielen Dank, dass wir teilhaben durften. All das Glück dieser Welt habt ihr verdient. Wenn man Euch aber so anschaut, sieht man bereits all das Glück in Euren Augen.
Eure Jasmin